Oberbürgermeister Manuel Just war sichtlich begeistert, als er online zugeschaltet wurde bei der Fernsehshow, die das Planspiel zum Projekt „Arbeitswelt im Wandel“ jetzt an der Friedrich-Realschule abschloss. „So etwas gelingt nur mit viel Engagement, Flexibilität, Kreativität, und Teamgeist“, lobte der Rathauschef, „mit Mut und Innovationskraft“. Und er attestierte, dass sich die Friedrich-Realschule als Vorzeigeschule in Sachen Digitalisierung wieder einmal selbst übertroffen habe.
Wieder einmal hatte sich die Turnhalle der Schule in ein professionelles Fernsehstudio verwandelt, das die Handschrift des medienkompetenten Schulleiters Daniel Besier und Sven Hollands Weinheimer Jugendmedien erkennen ließ. Begleitet wurde das ganze Projekt wie immer vom Kommunalen Übergangsmanagement Schule/Beruf der Stadt Weinheim.
Die Sendung mit Live-Stream direkt in die Klassenzimmer der Schule, sowie an die Bildschirme der Eltern und Interessierten zuhause war der Abschluss eines mehrmonatigen Schulprojekts, bei dem die Klassenstufe neun die Arbeitswelt genauer unter die Lupe nahm, Firmen, Berufe und teils auch den Alltag mit Blick auf die immer weiter fortschreitende Digitalisierung betrachtete und dabei in die Berufsorientierung eintauchte. Das Projekt und die Art der Abschlusspräsentation hat an der Friedrichschule schon Tradition. Die Schülerinnen und Schülern zeigten Videos von ihren Ausflügen in die Firmen und Interviews zu verschiedenen Themen, alles umgesetzt in einer professionell anmutenden 60-minütigen TV-Sendung, die vom Moderatorentrio Lucy, Rumeysa und Sude präsentiert wurde. Eines der Themen dabei: Künstliche Intelligenz. Wie sehr verändert die KI die Arbeitswelt, wo sind ihre Chancen, aber auch Grenzen? Um diese Themen drehte sich beispielsweise das Gespräch mit Andrea Schaffert vom Restaurant Waidlake und Leila Shademani von der avendi Senioren Service GmbH.
Nachhaltigkeit, die Bedeutung von Social Media für Unternehmen, Work-Life-Balance, Auswirkungen der Digitalisierung bei Zahlsystemen – das waren die weiteren Themen, die die insgesamt 72 Schülerinnen und Schüler neben der KI in Augenschein nahmen. Zur Seite standen ihnen dabei die Unternehmenspartner, zu denen in diesem Jahr unter anderem SAP oder auch Bäckermeister und Brotsommelier Michael Kress zählte.
„Hier werden Kernkompetenzen unter Beweis gestellt, die die Wirtschaft wie die Schulen, heute und in Zukunft brauchen“, bescheinigte OB Just in seinem Online-Grußwort an die Akteure. Die Herangehensweise und die Umsetzung zeuge „von einer besonderen Anstrengung in eh schon anstrengenden Zeiten“. Denn der untersuchte Arbeitsweltwandel durch Digitalisierung sei nur Teil einer viel größeren Transformation, so Just. Tatsächlich seien es Zeiten des Umbruchs und vielfältiger Krisen: Kriege und Flucht, Umwelt- und Klimakrisen, Populismus und gesellschaftliche Verwerfungen. Just: „Diese fordern uns heraus und belasten die Gesellschaft.“ Umso wichtiger sei es, dass Schulen nicht einfach weitermachen wie bisher, sondern sich verändern, indem sie diese Themen aufgreifen, neue Lehr- und Lernformen einüben und außerschulische Lernorte wie Partner einbeziehen.
Der OB betonte: „Genau das tut die Friedrich Realschule im Projekt ganz vorbildlich, dafür danken wir als Schulträger und sind stolz auf Sie.“
DIe Aufzeichnung der Sendung finden Sie hier: https://vimeo.com/987155891