Stadt Weinheim und Weinheimer Jugendmedien stellen eine neue App für Eltern zur Verfügung
Wer sein Kind in einem Kindergarten anmelden will, hat viele Fragen. Welche Kita kommt für uns in Frage? Wer ist der Ansprechpartner? Wie sind die Modalitäten? Wie hoch sind die Gebühren? Und wenn es bei den Eltern mit der deutschen Sprache noch nicht so ganz klappt, wird alles noch schwieriger. Dabei ist es doch in der Phase der frühkindlichen Bildung besonders wichtig, dass kleine Kinder in einer für sie passenden Einrichtung gut betreut werden, betonen Andreas Haller, der im Weinheimer Amt für Bildung und Sport für die Frühkindliche Entwicklung zuständig ist, ebenso wie Fachberaterin Katrin Reinhold. Da wird der Grundstein gelegt, da werden Türen geöffnet für die späteren Bildungschancen.
In Weinheim gibt es jetzt eine App für den Kita-Einstieg, im Auftrag der Stadt entwickelt von den Weinheimer Jugendmedien und gefördert im Projekt „Brückenbauen in frühe Bildung“, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Adressaten sind in erster Linie zugewanderte Familien oder solche, die mit Bildungschancen in der Gesellschaft nicht gerade gesegnet sind.
Wie wichtig der möglichst leichte Kita-Einstieg ist, dass weiß man im Rathaus-Amt für Bildung- und Sport natürlich gut. Andreas Haller und Katrin Reinhold waren zuletzt im Team mit Kolleginnen für die Konzeption der App zuständig. Bei der sprachlichen Umsetzung unterstützten Kolleg*innen aus dem Bildungsbüro sowie dem Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren.
Wer sich die App auf Handy oder Tablet lädt, kann sich ein umfassendes Bild verschaffen und erhält Antworten auf alle Fragen rund um die Kinderbetreuung in der Zwei-Burgen-Stadt. Links zu Formularen erleichtern die Anmeldung. Eine Karte zeigt den Standort der Einrichtungen an.
Jacqueline Bergmann, Leiterin der Kita Bürgerpark, und deren Elternvertreter*innen Axel Keipert und Elif Polat gehörten jetzt zu den ersten Nutzern der neuen Kita-App, und sie zeigten sich sehr zufrieden. Wenn es auch noch Luft nach oben gibt, was die Interaktionsfähigkeit betrifft, wie die Praktiker gleich herausgefunden haben. Praktisch wäre es zum Beispiel, wenn die Kitas über eine App direkt mit den Eltern kommunizieren können. Dies sei in einem nächsten Schritt auch vorgesehen, kündigte Haller an.
Entstanden ist die App aus dem Projekt „Brückenbauen in frühe Bildung“ in den Jahren zwischen 2017 und 2022. Hintergrund war die erste Flüchtlingswelle in den Jahren 2015 und 2016. Dass die App erst jetzt fertiggestellt wurde, war der Corona-Pandemie geschuldet, erklärte Andreas Haller. Die Ziele damals wie heute: Infos zum Kita-Angebot so aufzuarbeiten, dass sich auch zugewanderte Mütter und Väter über die Möglichkeiten der Kinderbetreuung informieren können. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um städtische, um konfessionelle oder private Angebote handelt.
Die Flyer zur App „Kita-Einstieg in Weinheim“ werden in den Kindergärten und an anderen Stellen ausgelegt, wo sie auf entsprechendes Interesse treffen könnten. Damit kann sie über einen QR-Code angesteuert werden. Sie ist über Google Play und den Apple-App-Store herunterzuladen. Einen direkten Link findet man unter www.kita-einstieg-weinheim.de
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, Juni 2024)