Aug 16, 2021 | Aktuelles, Projekte

Digitalisierung der Schulen kommt voran
Die Digitalisierung der Weinheimer Schulen kommt mit großen Schritten voran. Davon hat sich Oberbürgermeister Manuel Just jetzt an der Friedrich-Schule in der Nordstadt ein Bild gemacht. Die Realschule, die schon sehr weit im Digitalisierungsprozess ist, hat nun erfolgreich dem Bildungsamt ihren Medienentwicklungsplan vorgelegt; die Grundschule hatte diesen bereits zum Abschluss gebracht. Der Medienentwicklungsplan ist die Voraussetzung für eine Aufnahme in den „Digitalpakt“ und damit für eine staatliche Förderung. Jetzt stehen den baulichen Maßnahmen zur Ertüchtigung der Netzwerkinfrastruktur nichts im Wege. Passend dazu wurden die entsprechenden Arbeiten in der Friedrich-Schule durch die ausführende Firma mit dem ersten Tag der Sommerferien begonnen.

Da es sich um ein sehr altes und denkmalgeschütztes Schulgebäude handelt, sind die Arbeiten knifflig. OB Just betonte, wie wichtig es ist, dass dabei Schulleitungen aber auch die Fachämter für Bildung und Immobilienwirtschaft eng zusammenarbeiten, um zügig voranzukommen.

Weinheim sei dabei gut aufgestellt, beschrieb auch Tim Scheil, der im Amt für Bildung und Sport für die Schulen zuständig ist. In seinem Amt gibt es mittlerweile – wie vom Digitalisierungsausschuss und dem Gemeinderat gewünscht – zwei Kollegen, die sich explizit der Digitalisierung der Schulen widmen. Zu Markus Zitron ist neu der gelernte Netzwerkadministrator und Fachinformatiker Sebastian Rudolphi dazugekommen. Die beiden Schulleitungen Daniel Besier aus der Realschule und Anita Walther aus der Grundschule, bestätigten, dass sie sich von der Stadt und ihren Mitarbeitern gut betreut fühlen.

Die Mitarbeiter des Bildungsamtes kamen nicht mit leeren Händen. Sie brachten Tablets für die Lehrkräfte mit, die mittlerweile auch im Digitalpakt vorgesehen sind; alle Lehrkräfte an Weinheimer Schulen werden damit ausgestattet. OB Just bezeichnete es als „notwendig und selbstverständlich“, dass auch die Lehrkräfte Dienst-Tablets zur Verfügung haben.

Der Rathauschef war sichtlich begeistert von dem digitalen Standard, den die Friedrichschule jetzt schon hat – durch Eigeninitiative des medien-affinen Schulleiters Daniel Besier schon seit einigen Jahren vorangetrieben. Auch ohne größere Baumaßnahmen wird im alten Schulgebäude seit etwa fünf Jahren durch eine zuverlässige Lösung eine praktikable WLAN-Anbindung genutzt. Der Rektor empfing den OB und die kommunalen Digitalisierer in einem für die Schule eingerichteten Fernseh- und Podcast-Studio, das nahezu sogar professionellen Ansprüchen genügt.

Darin produzieren Schülerinnen und Schüler der Realschule mit Unterstützung der Weinheimer Jugendmedien – vor allem dem Medienbildungsexperten Sven Holland und seinem Mitarbeiter Felix Müller – Videos, die beim Lernen helfen. Sie stellen Unterrichtsmaterialien her, Lern- und Erklärvideos, produzieren aber auch eigene Sendungen und Live-Übertragungen.

Erst wenige Tage zuvor hatte das Team der Friedrich-Realschule zusammen mit seinen Bildungspartnern, der Firma Freudenberg und den Weinheimer Jugendmedien, sowie dem Koordinierungsbüro Übergang Schule Beruf die Öffentlichkeit mit einer bestens funktionierenden Hybrid-Veranstaltung und einem digitalen Bildungsprojekt begeistert, das sogar landesweit ausgezeichnet worden war.

„Solche fortschrittlichen Schulen stellen uns als Schulträger natürlich vor Herausforderungen, aber das spornt uns auch an“, versprach OB Manuel Just.

Demnächst beginnen die Bauarbeiten in der Friedrichschule. Dabei erhalten die 34 Klassenzimmer eine neue Datenverkabelung, Datenverteiler und Mediensäulen mit Netzwerkanschlüssen für den weiteren Ausbau der digitalen Lernkultur. Den Auftrag über rund 220 000 Euro hatte der Gemeinderat im Frühjahr vergeben. Bis Januar 2022 soll der Digitalisierung-Ausbau an der Friedrichschule abgeschlossen sein.

(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 16. August 2021)