Er war wahrscheinlich auf der ganzen Welt unterwegs, er wiegt drei Tonnen, also fast so viel wie ein indischer Elefant, und muss von einem Kran transportiert werden. Aber in seinem Innern fördert er filigrane Handarbeit: Lasern, Fräsen, Schrauben, auch Filmen und Fotografieren. Man kann jedenfalls „einfach Machen“ im neuen Weinheimer „Maker Space“, der nun bis Mitte Januar am Mehrgenerationenhaus in der Konrad-Adenauer-Straße steht; untergebracht in einem wuchtigen Schiffscontainer.
Organisiert, angeschafft und ausgebaut hat den Container wieder einmal die Weinheimer Jugendmedien, die mittlerweile in vielen Bereichen der Medienbildung ein Partner der Stadt und ihrer Bildungsakteure sind. Geschäftsführer Sven Holland stellte sein neuestes „Riesenbaby“ jetzt den Projektpartnern vor: das sind neben der Stadt selbst – dort das Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren – vor allem der Stadtjugendring Weinheim e.V., das Bildungsbüro und das Netzwerk MGH West; das ist auch der Standort des „Maker Space“. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt im Rahmen des Förderprogrammes „ZukunftsMUT“.
Der „Maker Space“ soll nicht nur ein Ort des Werkelns sein, sondern auch ein Platz der Begegnung unter Menschen, Generationen und Kulturen. Jeder kann von jedem etwas lernen, lautet das Motto. Das passt zur Ausrichtung des MGH West, wie Stadtjugendring-Geschäftsführer Martin Wetzel betonte.
Dabei sind die kreativen Angebote sowohl analog (Werkbank mit Werkzeugen aller Art) aber auch digital nutzbar (zum Beispiel mit Whiteboard und 3-D-Drucker) nutzbar. Kaffeemaschine und Kühlschrank fehlen auch nicht.
Sonja Kádár wird für die Jugendmedien die Workshopleitung übernehmen und vor Ort sein. Sven Holland und seine Projektpartner schnitten nun symbolisch ein Band zur Eröffnung des weit geöffneten Containers durch; jetzt ist er für kreative Köpfe geöffnet. Seine Reise über die Weltmeere ist beendet. Jetzt ist er am MGH angekommen, ab Mitte Januar kann er aber auch von anderen Nutzen, zum Beispiel von Schulen und Vereinen, angefordert werden.
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 31. Oktober 2021)